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„Pariser Amouren“ von Andrea Reidt

von Marie
Veröffentlicht: Letztes Update 34 Aufrufe
Rezension zu Pariser Amouren von Andrea Reidt

Manchmal reicht ein kleines Detail, um mich auf ein Buch aufmerksam zu machen. Bei Pariser Amouren war es der Hinweis auf Ernest Hemingway, der mich neugierig auf diese biografischen Essays von Andrea Reidt gemacht hat.

Berühmte Liebende

Andrea Reidt führt uns in neun kleinen Geschichten durch das amouröse Paris bekannter Persönlichkeiten. Wir treffen auf Marlene Dietrich und Jean Gabin, Edith Piaf und Georges Moustaki, Hadley Richardson und Ernest Hemingway, Colette und Mathilde Marquise de Belbeuf, Coco Chanel und Hans Günther von Dincklage, Meret Oppenheim und Max Ernst, Juliette Gréco und Miles Davis, Jean Seberg und Romain Gary sowie Simone de Beauvoir und Claude Lanzmann.

Ich liebte Paris schon, bevor ich Jean kannte, aber seitdem kann ich mir nie wieder Paris vorstellen, ohne sein Gesicht zu sehen.

Marlene Dietrich über Jean Gabin, Seite 17

Obwohl mir die genannten Menschen vom Namen her alle bekannt sind, weiß ich wenig (oder oft auch nichts) über ihr Privatleben. Andrea Reidt hat hier sehr gut recherchiert und spannend aufbereitet. So war ich z. B. doch sehr verblüfft, von Marlene Dietrichs sehr offener Ehe und ihren zahlreichen Affären zu lesen. Sehr kurios die kleine Notiz, dass die Schauspielerin mit ihrem Ehemann und ihrem Geliebten plus der Geliebten ihres Ehemannes gemeinsam in den Urlaub gefahren ist. Nun gut, jeder wie er mag. :)

Im Mittelpunkt der Essays stehen die Paare und ihr Bezug zu Paris. Es wird aber auch kurz auf andere wichtige Stationen eingegangen oder wie es ihnen weiter ergangen ist. Was sie alle verbindet, ist die Stadt der Liebe.

Pariser Amouren macht Lust auf Paris

Ich war noch nie in Paris, aber nachdem ich Pariser Amouren gelesen habe, habe ich große Lust auf einen Besuch der französischen Hauptstadt. Denn wie erwähnt erzählt Andrea Reidt nicht nur von den berühmten Liebenden, sie verortet sie auch jeweils an Pariser Plätze. Wir erfahren, in welchen Hotels, Appartements oder Wohnungen die Paare gewohnt haben, in welchen Cafés, Restaurants oder Bars sie gegessen, getrunken und gefeiert haben. Es werden Theater, Straßen und bekannte Plätze genannt, auch letzte Ruhestätte. Im Anschluss an das Hemingway-Essay wird sogar ein ganzer „Hemingway-Rundgang“ aufgezeichnet. Ich wollte augenblicklich loslaufen.

Lektüretipps

Wer nach den Essays auf den Geschmack gekommen ist und gerne mehr über die vorgestellten Paare erfahren will, dem empfehle ich einen ausgiebigen Blick in den Anhang. Dort führt Andrea Reidt auf mehreren Seiten ihre Quellen und weiterführende Literatur auf, u. a. auch das großartige erzählende Sachbuch Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929 – 1939 von Florian Illies. Meine Leseliste ist auf jeden Fall wieder um einige Bücher erweitert worden.

Fazit

Pariser Amouren erzählt in neun gut recherchierten Essays vom Liebesleben berühmter Menschen und ihrem Bezug zu Paris. Dank der „Pariser Schauplätze“ am Ende jeder Episode, machen Andrea Reidts Essays zudem große Lust auf ausgiebige Spaziergänge durch die französische Hauptstadt.

Herzlichen Dank an Kirchner Kommunikation sowie den Verlag ebersbach & simon für das Rezensionsexemplar.

Pariser Amouren von Andrea Reidt.
Am 20.09.2023 bei ebersbach & simon erschienen.
ISBN: 978-3-86915-290-5 / 144 Seiten

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2 Kommentare

BuchBesessen 19. Oktober 2023 - 15:59

Endlich ein Buch, das mich nicht reizt. :D Ich habe gerade „Mittsommertage“ beendet, eines der Bücher, die ich wegen deiner Rezensionen anfangen musste. :)

Antworte
Marie 19. Oktober 2023 - 17:37

Puh, dann bin ich ja beruhigt. 😂
Ich habe auch schon bei dir vorbeigeschaut. „Mittsommertage“ fand ich so gut.

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