Werbung: Herzlichen Dank an den Atlantik Verlag für das Rezensionsexemplar.
Am Ende ist es ein Anfang von Dolly Alderton.
Am 05.03.2024 im Atlantik Verlag erschienen.
Aus dem Englischen übersetzt von Zoë Beck.
ISBN: 978-3-455-01736-6 / 464 Seiten
Nachdem mich vor drei Jahren Dolly Aldertons Gespenster begeistert hat, war ich gespannt, ob sie mich mit ihrem aktuellen Roman Am Ende ist es ein Anfang erneut überzeugen kann.
Am Ende ist es ein Anfang – worum geht es?
Irgendwie hatte Andy sich das alles anders vorgestellt. Er lebt aus einem Koffer im Gästezimmer seines besten Freundes und wartet darauf, dass seine Karriere als Stand-up-Comedian endlich losgeht. Doch der Erfolg bleibt aus, seine Social-Media-Paranoia ist wenig hilfreich, sein Freundeskreis schwindet rapide und ihn beschleicht der Verdacht, dass er mit 35 Jahren längst viel weiter sein müsste. Vor allem aber ringt er darum, das dramatische Ende seiner Beziehung zu der einzigen Frau zu verarbeiten, die er je wirklich geliebt hat.Andy hat viel zu lernen, nicht zuletzt die Sicht seiner Ex-Freundin auf die Geschichte.
Klappentext
Liebe und Kummer
Dolly Alderton kann es einfach: Mich nach den ersten Worten in die Geschichte ziehen und begeistern. Aus der Sicht von Andy erzählt sie von dem Ende einer Liebe und ich konnte Andys Gedanken und Handlungen absolut nachvollziehen. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass Andy so wehleidig rüberkommt, aber ich konnte mich in ihn hineinversetzen. Wir haben doch sicher alle schon mal dumme Dinge aus Liebe getan, oder? Klar leidet er, und ja, er jammert viel, dass ihn seine große Liebe verlassen hat – würde ich auch tun.
Dann nehme ich das Telefon und rufe die Frau an, die ich drei Jahre, zehn Monate und neunundzwanzig Tage lang geliebt habe und die mich vor acht Tagen und zweiundzwanzig Stunden verlassen und mein Herz wie eine widerspenstige Piñata zertrümmert hat.
Seite 17
Andy trinkt (zu viel), versucht sich dann an einer Runderneuerung und geht zu einer Fitness-Trainerin, die ihrerseits auch gerade von ihrer großen Liebe verlassen wurde. Daraus entwickeln sich skurrile „schick mir Bilder von deinem Essen“-SMS. Nebenbei versucht Andy, Geld als Comedian zu verdienen, was ihm nur bedingt gelingt. Zum Glück hat er Freunde in der Branche, die ihn (mehr oder weniger) unterstützen. Und immer wieder denkt Andy auch an die Anfangszeit zurück und stalkt Jen in den sozialen Medien.
Ich hasse es, dass ich zum Privatdetektiv meiner eigenen gescheiterten Beziehung geworden bin.
Seite 80
Ich hatte trotz Andys Herzschmerz großen Spaß an der Geschichte – übrigens großartig übersetzt von Zoë Beck – und musste oft lachen. Der Humor trifft einfach meinen Nerv. Besonders witzig wird es, als Andy zur Untermiete bei dem sehr viel älteren Morris einzieht, der an Weihnachten seine Gardinen wäscht und frühzeitig Kartoffeln für schlechte Zeiten einlagert. Ihr Umgang hat mich zwischenzeitlich sehr an The Marmalade Diaries erinnert.
Warmherzig und humorvoll
Sehr gut gefällt mir, dass Dolly Alderton ihre Protagonisten humorvoll, aber auch mit sehr warmen Blick betrachtet. Andy kommt mir trotz seiner Liebeskummer-Eskapaden niemals vorgeführt vor. Am Ende erlaubt sich die Autorin auch noch einen besonderen Kniff, in dem sie die Exfreundin Jen zu Wort kommen lässt. Hier wird uns noch einmal ein ganz anderer Blick auf die vergangene Beziehung gegeben, was ich sehr gelungen fand. Alles in allem ist Am Ende ist es ein Anfang ein wunderbarer, intelligenter (Liebes?)Roman mit Witz, den ich sehr gerne empfehle.
Fazit
Am Ende ist es ein Anfang ist ein warmherziger, witziger und intelligenter Roman über das Ende einer Liebe. Absurde Szenen brachten mich zum Lachen und das von Dolly Alderton vermittelte Mittdreißiger-Lebensgefühl hat meinen Nerv getroffen. Ein tolles Buch.
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