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„Rain Dogs“ von Adrian McKinty

von Marie
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Rain Dogs von Adrian McKinty

Rain Dogs von Adrian McKinty.
Am 06.02.2017 im Suhrkamp Verlag erschienen.
Aus dem Englischen übersetzt von Peter Torberg.
ISBN: 978-3-518-46747-3 / 404 Seiten

Die Rezension ist etwas älter, meine Meinung zu dem Buch hat sich aber nicht geändert.

Rain Dogs – worum geht es?

In Rain Dogs, dem mittlerweile 5. Fall um Sean Duffy, bekommt es dieser mit dem mysteriösen Tod der Journalistin Lily Bigelow zu tun. Ihre Leiche wird im Hof von Carrickfergus Castle gefunden und obwohl alles nach Selbstmord aussieht, glaubt Duffy nicht so recht daran. Dass er damit richtig liegt, macht die Sache nicht einfacher – im Gegenteil! Zudem wird die Suche nach dem Mörder immer gefährlicher, nicht nur für Duffy.

Sean Duffy – ein genialer Typ

Schon die Leseprobe habe ich mit großer Begeisterung verschlungen und ich habe mich sehr gefreut, dass der Krimi in seiner Gesamtheit das Versprechen der Leseprobe hält. Er ist von der ersten bis zur letzten Seite GROßARTIG! Der Grund für meine Begeisterung heißt Sean Duffy! Dieser „katholische Bulle“ ist einfach nur genial und dass nicht nur, weil er Elvis mag – er verbeißt sich in den Fall und will ihn mit aller Macht lösen, jeden Anfeindungen und direkten Bedrohungen zum Trotz. Er ist eben ein cooler Typ, der seinen Job sehr ernst nimmt. Glücklich macht es Sean Duffy aber nicht und dass seine Beth sich von ihm trennt, setzt dem harten Bullen doch ganz schön zu. Ich mochte Duffy von der ersten Seite an und mit jeder Zeile wuchs meine Zuneigung. Sein Humor ist grandios, ich musste beim Lesen mehrfach laut loslachen. Gerade, weil der Humor auch gerne recht schwarz und dreckig daherkommt. Perfekt!

Ach ja, der Humor. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so einen spaßigen Krimi gelesen habe – falls überhaupt! Neben einigen miesen Witzen, die durch die Art und Weise, wie sie in die Geschichte eingebaut sind, doch wieder zum Kichern einladen – „Was liegt am Strand und spricht undeutlich? Eine Nuschel.“ – gibt es in Rain Dogs mehr als nur einen schlagfertigen Dialog: „Auf diesem Revier wird mehr Klopapier verbraucht als in jedem anderen Revier in East Antrim.“ „Das mag schon sein, Sir, aber ich wette, dafür haben wir die saubersten Ärsche.“

Ernster Hintergrund

Neben all dem Spaß sollte man aber nicht vergessen, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Und dieser Kriminalfall ist alles andere als witzig. Nicht nur, dass die Geschichte im Nordirland von 1987 spielt, einem Nordirland, in dem blutige Unruhen an der Tagesordnung sind, weshalb Sean Duffy vor jeder Autofahrt auch erstmal unter den Wagen nach einer Bombe sucht, nein, auch der Grund für den Tod der Journalistin ist sehr düster. Doch verwoben mit dem Humor schlägt man das Buch nicht in düsterer Stimmung zu.

Der Bogen des moralischen Universums ist weit, aber er neigt sich zur Gerechtigkeit.

Seite 43

Adrian McKinty hat einen unterhaltsamen, sehr lesenswerten und spannenden Krimi geschrieben, der mit einem tollen, oft abgehackten und dadurch besonderen Stil beeindruckt. Außerdem gefällt mir, dass die Kapitel nicht nur mit schnöden Ziffern beginnen, sondern gleich verraten, mit was der Leser es auf den nächsten Seiten zu tun bekommt, z. B. „Befragung der Finnen.“ Alles zusammengenommen kann ich Rain Dogs als perfekte Unterhaltung beschreiben. Unbedingt lesenswert – auch aufgrund der genialen Übersetzung von Peter Torberg.

Fazit

Rain Dogs ist ein Krimi-Hochgenuss. Unterhaltsam und spannend, mit teils schön schwarzen Humor und einem genialen Protagonisten.

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2 Kommentare

BuchBesessen 21. Februar 2024 - 15:22

Auf einen Krimi hätte ich auch mal wieder Lust. Dieser klingt sehr unterhaltsam. :) Und es macht hier nichts, mittendrin (nicht bei Band 1) einzusteigen, oder? Habe gesehen, dass die älteren Teile nur noch gebraucht zu kriegen sind.

Liebe Grüße

Antworte
Marie 21. Februar 2024 - 16:43

Huhu ☺️ Er ist auf jeden Fall unterhaltsam! Ich lese eher wenige Krimis, aber dieser hat mich sehr begeistert, Sean Duffy ist einfach genial.
Ich habe mittendrin angefangen und es hat mir nichts ausgemacht. Ich lese die Krimis jetzt wie sie mir in die Hände fallen. Es gibt zwar in Duffys Privatleben ein paar Sachen, die sich dann weiterentwickeln, aber die Fälle sind abgeschlossen. Mich hat es bisher nicht so gestört, dass ich sie nicht in der Reihenfolge lese.
Liebe Grüße zurück.

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