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„Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ von Walter Moers

von Marie
Rezension zu Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers.
Am 15.08.2023 im Knaus Verlag erschienen.
Illustrationen von Lydia Rohde,
ISBN: 978-3-8321-6638-0 / 432 Seiten

Seitdem ich vor sehr vielen Jahren Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär von Walter Moers gelesen habe, bin ich ein Fan seiner Zamonien-Romane. Seine Sprachkunst und fantastischen Wesen begeistern mich ein ums andere Mal. Zuletzt hat mich Die Insel der Tausend Leuchttürme auf allen Emotionsebenen umgehauen. Die Rezension zu Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr ist eine von meinen älteren Rezensionen, die ich nach und nach auf meinem Blog teile.

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr – worum geht es?

In dem neuesten Zamonien-Werk treffen wir auf Prinzessin Dylia, die an Schlaflosigkeit leidet. Allerdings nicht an der harmloseren Art, bei der man vielleicht erst sehr spät einschlafen kann – nein, die Prinzessin bleibt tagelang wach. Eines Tages bekommt sie Besuch von einem Nachtmahr namens Havarius Opal, der frei heraus gesteht, dass er die Prinzessin in den Wahnsinn treiben will. Der Weg dorthin führt sie durch das Gehirn der Prinzessin und da Dylia eine furchtlose Prinzessin ist, macht sie sich begeistert auf den Weg. Die beiden erwartet eine abenteuerliche Reise.

Reise durch den Kopf

Auf den ersten Seiten – ich gebe es zu – war ich noch ein wenig skeptisch, was dieses neue Zamonien-Buch angeht. Ich war nicht sofort Feuer und Flamme, war mir aber auch nicht sicher, woran es lag. Doch als dann die Reise durch das Gehirn begann, ist meine Skepsis verflogen und als ich dann das Ende erreichte, war ich begeistert wie eh und je. Walter Moers Kunst, mit den Worten umzugehen, neue Worte zu kreieren und vorhandene, aber eher unbekannte, zu nutzen, ist einfach unglaublich.

Ein Schlimazzel, das war in der Mundart der fhernhachischen Kürbisbauern jemand, der Pech hat, kurz nachdem er bereits Pech gehabt hatte und unmittelbar bevor er schon wieder Pech hat.

Seite 33

Ich wünschte, ich könnte mir die vielen schönen „Pfauenworte“ merken, wie z. B. Pisanzapra: Die Zeit, die man benötigt, um eine Banane zu essen. Ist das nicht schön? Es stammt offenbar aus dem Malaiischen. Wunderbar.

Natürlich begegnen dem Leser während der Reise durch das Gehirn der Prinzessin wieder allerhand wundersame Kreaturen. Mit jeder verliebte ich mich mehr in Moers‘ Stil. Am allerliebsten hätte ich ja einen dieser regenbogenfarbenen Schwebegnome, also einen Zwielichtzwerg.

Ah, wie sie es hasste, dieses Totschlagargument „Kitsch“, das meist von Leuten im Mund geführt wurde, die zu verbittert geworden waren, um die Schönheit einer Seifenblase überhaupt nur zu erkennen.

Seite 45

Das Ende ist dramatisch und traurig und daher absolut passend für eine Walter Moers Geschichte. Friede, Freude, Eierkuchen ist hier ja wirklich nicht an der Tagesordnung.

Niemalsweh: das ist das Fernweh nach einem Ort, an den man nie gelangen wird, weil er gar nicht oder nur in der Phantasie existiert.

Seite 31

Hervorzuheben sind auf jeden Fall die wunderschönen Illustrationen von Lydia Rode. Es ist daher natürlich ihr Verdienst, wenn ich so gern einen Zwielichtzwerg zu Hause hätte.

Fazit

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr ist ein wunderbares zamonisches Märchen, das mit seiner Sprachkunst und den großartigen Zeichnungen begeistert.

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2 Kommentare

Zeilentänzerin 14. November 2023 - 19:27

Hey Marie, das klingt wirklich toll, was du zu dem Buch schreibst. Ich kenne die Bücher nur oberflächlich aber dein Fazit macht Lust auf mehr.

Zeilentänzerin

Antworte
Marie 15. November 2023 - 17:55

Ich kann dir alle Zamonien-Bücher nur ganz fest ans Herz legen! Sie sind alle großartig. ❤️

Antworte

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