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[Buch vs. Film #1] „Zero“ von Marc Elsberg

von Marie
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Buch vs. Film - Zero von Marc Elsberg

Schon länger wollte ich über Buchverfilmungen schreiben, jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen. Wahrscheinlich, weil ich mich so über den Film aufgeregt habe…

Vor sechs Jahren habe ich Zero – Sie wissen, was du tust von Marc Elsberg gelesen. Mein Fazit damals: Ein solider Thriller. Mir fehlte ein wenig die mitreißende Spannung, dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Die Verfilmung hätte ich mir wahrscheinlich gespart, wenn nicht Sabin Tambrea Teil der Besetzung gewesen wäre. Sabin Tambrea kann mir einfach (fast) alles schmackhaft machen – und schreiben kann er auch noch!

Nun denn, Freitagabend in die Mediathek geschaut, Zero entdeckt und gedacht: „Ach, was soll’s. Schau ich mal rein“. Ich sag mal so: Hätte ich die Zeit mal lieber mit Lesen verbracht. Zumal ich mit Wolkenkuckucksland von Anthony Doerr gerade ein sensationelles Buch lese.

Worum geht’s?

Die Internetplattform Freemee, gegründet von Carl Montik (Sabin Tambrea), sammelt und analysiert Daten. Den Usern verspricht das Unternehmen Erfolg und ein besseres Leben. Der Preis: Der gläserne Mensch. Dann stirbt ein Junge bei einer Verfolgungsjagd und ein geheimes Treffen einflussreicher Persönlichkeiten wird von einer Drohne des Netzwerkes Zero, einer Gruppe von Online-Aktivisten, gestört. Die Journalistin Cynthia Bonsant (Heike Makatsch), die um ihren toten Ehemann trauert, bekommt den Auftrag, zu Zero zu recherchieren. Dabei gerät sie auch ins Visier von Freemee.

Zero Spannung

Zero war ein unterdurchschnittlicher Fernsehfilm – Thriller kann ich wirklich nicht dazu sagen, da jedwede Spannung fehlte. Einige Szenen führten nirgendwohin – oder vielleicht befand ich mich auch immer wieder im Sekundenschlaf, so dass ich ein paar Dinge nicht mitbekommen habe? Aber was war denn nun mit der Szene am Anfang? Warum sollte der Mensch unter der Decke nicht gesehen werden? Und was war mit dem Personenschützer? Spielte er noch eine Rolle?

Der Film wirkte auf mich leider so, als wäre er sehr schnell abgedreht worden, ohne dass die Logik überprüft worden wäre. Ich kann ja verstehen, dass die Handlung eines Romans von über 500 Seiten schwer in einen normalen Spielfilm passt, aber dann sollte man die Verfilmung vielleicht lassen. Oder einen Mehrteiler daraus machen.

Da ich das Buch vor sechs Jahren gelesen habe, konnte ich mich auch nicht mehr wirklich an die Handlung erinnern. Es ging um eine „böse App“? Und was sollte diese nun tun? Menschen töten? Und dann das nervige Mutter-Tochter-Geplänkel. Das hätte der Drehbuchautor auch weglassen können. Hätte vielleicht mehr Spannung gegeben. Das unschöne Verhältnis der beiden beruhte doch eh nur auf dem Tod des Ehemannes – auch ein sich sehr ziehendes Thema, bei dem noch nicht mal klar war, welche Krankheit der Mann denn nun hatte – und ob es für den Film wichtig war.

Das einzige Highlight war Sabin Tambrea. Leider hatte er nur wenige Szenen.

Fazit

Der solide Thriller Zero – Sie wissen, was du tust von Marc Elsberg ist als Verfilmung leider nur noch zum Einschlafen. Besser zum Buch greifen.


Auf der Verlagsseite findet ihr weitere Infos zum Buch.

1 Kommentare

Zeilentänzerin 14. November 2021 - 20:56

Hey =) Ich habe weder das Buch gelesen, noch den Film gesehen, der Titel sagt mir aber natürlich etwas. Ich bin Roman- bzw. Buchverfilmungen immer eher abgeneigt, weil sie mich meist enttäuschen und mir dann irgendwie die gesamte Geschichte madig machen. Meist sollte man es beim Buch belassen.

Zeilentänzerin

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