„Das Ministerium der Zeit“ ist ein teils atmosphärischer, teils langatmiger Roman mit einer faszinierenden Grundidee. Wer temporeiche Sci-Fi oder eine tiefgehende Zeitreise-Geschichte erwartet, könnte enttäuscht werden. Wer sich aber auf eine ruhige, eigenwillige Geschichte mit historischem Einschlag einlassen möchte, findet hier durchaus die passende Lektüre.
London
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„Die Schule der Nacht“ ist provozierender, zum Nachdenken anregender und harter Roman. Wer es schafft, sich auf die melancholisch-düstere Weltsicht von Karl Ove Knausgård einzulassen, der bekommt ein intensives Leseerlebnis, das lange nicht loslässt. Der Roman ist wuchtig – und absolut brillant!
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„Ein tugendhafter Mann“ ist ein ruhig erzählter, etwas langatmiger Roman, der mit gelungenen Figuren aufwartet. Anita Brookners Charakterstudie zeichnet sich durch eine präzise und elegante Sprache aus, in der auch Witz und Ironie zu finden sind. Das Ende kommt unerwartet und ist sehr gelungen.
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„Ehemänner“ ist ein rasanter, sehr unterhaltsamer Lesespaß über eine Frau, deren Dachboden immer wieder neue Ehemänner ausspuckt. Bei allem Humor regt Holly Gramazios Buch aber auch zum Nachdenken über die Schnelllebigkeit von Dating und Beziehungen an. Ein tolles Buch!
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Frisch, frech und authentisch schreibt Caroline O’Donoghue über die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens und über eine innige Freundschaft. „Die Sache mit Rachel“ ist ein humorvoller, manchmal vulgärer und insgesamt unterhaltsamer Roman, in dem auch ernste Themen behandelt werden.
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Mit einem rauen, aber auch herzlichen Ton erzählt Roisin Maguire von kauzigen Charakteren in einem kleinen irischen Dorf. Mal melancholisch, mal wieder witzig-bissig – „Mitternachtsschwimmer“ ist ein Lesegenuss.
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„Der letzte Zug nach Schottland“ ist eine ruhig erzählte Geschichte, in der es zwar auch um einen Mordfall geht, die Ermittlungen jedoch in sehr gemächlichen Bahnen verlaufen. Mir hat diese Entschleunigung sehr gefallen und Dank Josephine Teys einnehmendem Schreibstil ist auch dieser Alan Grant-Roman ein Lesegenuss.
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„Die Brontës gingen zu Woolworths“ ist ein launiges Buch, in dem nicht wirklich viel passiert, dafür aber umso mehr geschwatzt und fantasiert wird. Ein heiterer, wirrer Roman mit exzentrischen Charakteren.
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„The Marmalade Diaries“ ist ein wunderbares Tagebuch über eine ganz besondere Wohngemeinschaft. Voller (sehr britischem) Humor, Herzenswärme und Zwischenmenschlichkeit.
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„Die Bücherjägerin“ ist ein Roman mit einem spannenden Thema, das Elisabeth Beer sehr kenntnisreich umgesetzt hat. Wunderbar waren die vielen literarischen Anspielungen. Leider hemmen zu viele Sprünge in die Vergangenheit und das ständig wechselnde „Gendern“ den Lesefluss. Zudem werden viele gesellschaftliche Themen angesprochen, die zwar wichtig sind, hier aber einfach den Rahmen sprengen und die Geschichte unrund machen.
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