„Bright Young Women“ ist ein hervorragender Roman, der sowohl emotional als auch gesellschaftskritisch ist. Mit einer kraftvollen Sprache thematisiert Jessica Knoll die Rolle der Frau in einer männerdominierten Welt und sorgt damit für einige Wut während des Lesens. Sie schreibt auch über Trauer und Verlust und verschafft insgesamt ein sehr atmosphärisches Leseerlebnis. Eine ganz große Empfehlung für alle, die ein Buch lesen wollen, in dem nicht der Täter in den Mittelpunkt gestellt wird, sondern seine Opfer. Ein absolutes Highlight.
Romane
-
-
„Wo der Wind wohnt“ ist bedrückend, poetisch, kraftvoll und nicht immer einfach zu lesen. Die poetische Sprache täuscht nicht über die Grausamkeiten des Krieges hinweg. Ein beeindruckender Roman.
-
„Junge aus West-Berlin“ ist ein melancholisches Buch über eine Liebe im geteilten Berlin. Die durch eine Mauer getrennte Stadt steht dabei für den zerrissenen Protagonisten, der seinen Platz im Leben sucht. Die wunderbaren Illustrationen von Kat Menschik unterstreichen den Kurzroman und geben ihm eine besondere Note.
-
„Ein tugendhafter Mann“ ist ein ruhig erzählter, etwas langatmiger Roman, der mit gelungenen Figuren aufwartet. Anita Brookners Charakterstudie zeichnet sich durch eine präzise und elegante Sprache aus, in der auch Witz und Ironie zu finden sind. Das Ende kommt unerwartet und ist sehr gelungen.
-
Berührend und witzig erzählt Isabel Bogdan von vier unterschiedlichen Menschen, die sich in einer WG zusammenfinden. „Wohnverwandtschaften“ ist ein wunderbarer Roman, der zum Nachdenken über Themen wie Zugehörigkeit, Familie und Veränderung anregt. Eine große Leseempfehlung!
-
„Die Frau, die Weihnachten nicht mochte“ ist ein äußerst amüsanter Weihnachtsroman mit herrlich eigenwilligen Figuren, teils slapstickartigen Dialogen und dem richtigen Maß an Kitsch. Ich hatte großen Spaß und empfehle Zoe Brisbys großartigen Roman allen, die ihre Weihnachtsromane lieber witzig als süßlich wollen.
-
„Die Unmöglichkeit des Lebens“ ist ein herzerwärmendes Buch mit einer magischen Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Matt Haig versteht es perfekt, Unterhaltung mit nachdenklichen Elementen zu mischen und daraus einen liebenswerten Roman zu kreieren. Eine große Empfehlung.
-
„9 Grad“ ist ein einfühlsamer Debütroman, der zum Nachdenken anregt. Er erzählt von Freundschaft und Beziehungen, Leistungsdruck und Depression, aber auch von der Kraft, für sich selbst einzustehen und den eigenen Körper zu akzeptieren. Leider sind mir die Nebencharaktere nicht sehr nahe gekommen. Die starken Beschreibungen der Kältebäder waren hingegen ein Highlight.
-
„Die andern sind das weite Meer“ ist eine berührende und warmherzige Familiengeschichte, die neben bitteren, leidvollen Situationen auch einige humorvolle Szenen bereit hält. Insgesamt hat mich Julie von Kessels Roman sehr bewegt und ich empfehle ihn von Herzen gerne weiter.
-
„Ex-Wife“ ist eine literarische Wiederentdeckung aus den 1920er Jahren, die Themen wie Misogynie und gesellschaftliche Zwänge behandelt. Diese gesellschaftlichen Aspekte laden zum Nachdenken ein und machen das bisweilen etwas langatmige Buch dennoch lesenswert.