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„Der Mann, der nicht mitspielt“ von Christof Weigold

von Marie
Veröffentlicht: Letztes Update 176 Aufrufe
Foto zu Der Mann, der nicht mitspielt

Der Mann, der nicht mitspielt von Christof Weigold.
Am 15.02.2018 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
ISBN: 978-3-462-05103-2 / 640 Seiten
Band 1 der Hardy Engel-Reihe.

Ich bin ein großer Filmfan – das habe ich wahrscheinlich von meinem Vater in die Wiege gelegt bekommen. Wenn Bücher in der Filmwelt spielen, greife ich zu. Wenn sie dann noch wahre Ereignisse aufgreifen, bin ich umso gespannter. Die Werbung zu Christof Weigolds Debütroman Der Mann, der nicht mitspielt hat mich deshalb sofort aufhorchen lassen.

Dieser mitreißend spannende Detektivroman ist der Start einer Reihe, die auf den größten Skandalen und ungeklärten Mordfällen des frühen Hollywood basiert.

Klingt das gut? JA! Nach 640 gelesenen Seiten kann ich zudem sagen, dass es nicht nur gut klingt. Der Mann, der nicht mitspielt ist ein grandioses Debüt!

Tod in Hollywood

Die Basis dieses Detektivromans bildet der wahre Fall der Schauspielerin Virginia Rappe, die nach einer Party des berühmten Komikers Roscoe „Fatty“ Arbuckle unter geheimnisvollen Umständen zu Tode kommt. Um diesen ersten großen Skandal der damals noch sehr jungen Filmindustrie Hollywood baut Autor Christof Weigold seine Geschichte mit dem aus Deutschland immigrierten Ex-Polizisten Hardy Engel, der zunächst in Hollywood als Schauspieler Fuß fassen will. Als das aber nicht so richtig klappt, besinnt er sich auf seine vorherige Karriere und versucht sich als Detektiv. Bevor er sich versieht, wird er in einen Skandal filmischen Ausmaßes hineingezogen – und auch sein eigenes Leben gerät in Gefahr.

Große Schnauze und viel Humor

Bereits auf den ersten Seiten wird der Ton für diesen Krimi festgelegt. Hardy Engel ist ein Mann, der sein Herz auf der Zunge trägt und selbst in schwierigen oder gar hoffnungslosen Situationen weder seine große Schnauze (wirklich verdammt große Schnauze!), noch seinen Mut verliert. Schwarzer Humor ist allgegenwärtig. Die Geplänkel zwischen Hardy Engel und den anderen Protagonisten sind herrlich (besonders die mit den Polizisten Catanza und Gordon).

Positiv hervorzuheben ist, dass Hardy Engel zwar ein Mann mit Vergangenheit ist (wer hat die nicht?), aber er es im Gegensatz zu vielen anderen Ermittlern nicht ständig vor sich her trägt. Er ist nicht durch Schicksalsschläge (totes Kind, tote Frau, Drogenmissbrauch etc.) gebeutelt, obwohl er furchtbare Erfahrungen im ersten Weltkrieg gemacht hat. Hardy Engel ist endlich mal wieder ein Ermittler, den ich zu 100 % großartig finde und ich freue mich, dass Der Mann, der nicht mitspielt der Beginn einer Reihe ist. Von diesem Detektiv will ich unbedingt mehr lesen.

Brillant geschrieben

Ganz hervorragend hat mir die Idee gefallen, wahre Hollywoodskandale als Grundlage für den Krimi zu nehmen. Christof Weigold verwebt sehr gekonnt reale Geschehnisse und Personen mit fiktiven Ereignissen und Gesprächen. Und zwar so gekonnt, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass alles genau so geschehen ist, wie es in diesem Detektivroman beschrieben ist.

Zu dieser großartigen Idee kommt, dass diese stets spannende und mitreißende Geschichte brillant geschrieben ist. Ich habe Christof Weigolds Stil von der ersten Seite an geliebt und am Ende sogar noch mehr – falls das möglich ist. Er schreibt ausschweifend und voller Details und Wissen um die Filmwelt.

Fazit

Der Mann, der nicht mitspielt ist ein fesselnder und hervorragend geschriebener Detektivroman. Das Debüt von Christof Weigold ist eine absolute Leseempfehlung für Freunde von besonderen Krimis, wahren Kriminalfällen und Ermittlern, die nicht durch Schicksalsschläge gebeutelt sind. Außerdem lege ich das Buch jedem ans Herz, der sich für das frühe Hollywood und seine Skandale interessiert.

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Die gebundene Ausgabe ist mittlerweile vergriffen. Die Links führen deshalb zur Taschenbuchausgabe.

Wenn ihr euch für die Rezensionen der Fortsetzungen interessiert, findet ihr sie für Band 2, Der blutrote Teppich hier und für Band 3, Die letzte Geliebte hier.

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4 Kommentare

Buchperlenblog 12. Juli 2021 - 15:54

Huhu Marie!
So eine überaus positive Rezension entlässt mich direkt mit einem breiten Lächeln – denn dieses Buch schlummert auch in meinen Regalen und möchte noch gelesen werden. Du hast mir gerade auf jeden Fall wieder richtig viel Lust auf diesen Hollywood-Krimi gemacht. Wer weiss, vllt pack ich ihn auf meine nächste Bingokarte 😄

Alles Liebe!
Gabriela

PS: und viele Grüße an das Möppi!

Antworte
Marie 12. Juli 2021 - 17:31

Hallo Gabriela! :)

Das freut mich sehr. Ja, nimm es unbedingt bald aus dem Regal. Ich lese eher wenige Krimis, aber dieser bzw. die Reihe hat mich total gepackt. Wenn dich das alte Hollywood interessiert, dann wirst du begeistert sein. :)

Liebe Grüße,
Marie

P.S. Herrmann grüßt zurück und schickt ein lautes Wuff für Yoshi mit. :)

Antworte
„Der blutrote Teppich“ von Christof Weigold – Wörter auf Papier 26. Oktober 2021 - 19:58

[…] Der blutrote Teppich von Christof Weigold […]

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