Werbung: Herzlichen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Nachdem es mich in Sachen Kochen zuletzt nach Japan gezogen, diesmal war ich mit Aurélie Bastian in Frankreich, weshalb das Kochbuch passend Französisch kochen mit Aurelie heißt.
Französisch kochen mit Aurelie – worum geht es?
„Französisch kochen“ heißt der Blog, auf dem Aurélie Bastian seit 2009 ihre Rezepte mit dem deutschen Publikum teilt. Inzwischen hat sie eine große Fangemeinde, die von ihren Rezepten und ihren beiden Backbüchern „Macarons für Anfänger“ und „Tartes & Tartelettes“ begeistert ist. Dies ist ihr erstes Kochbuch! Die traditionelle französische Küche ist ein Geheimtipp für Genießer – und auch für Kochanfänger bestens geeignet. Denn sie verlangt nicht viel und das Resultat ist grandios: Gute Zutaten, mediterrane Kräuter, vielleicht ein wenig Wein, und dann lässt man den Herd die Arbeit machen. Wenn die aromatischen, superben Gerichte dann auf den Tisch kommen, heißt es nur noch: Bon appétit!
Klappentext
Optisch ein Hingucker
Optisch ist Französisch kochen mit Aurélie ein absoluter Hingucker. Das Kochbuch ist wunderschön aufgemacht und punktet mit richtig tollen Fotos. Die Rezepte sind logisch aufgebaut und gut nachzukochen – mit (bisher) einer Ausnahme, auf die ich später eingehe. Sehr gut gefällt mir der Anhang, das kleine Lexikon der Fachbegriffe. Darin stehen z. B. Brat- und Backzeiten sowie Fleischmengen pro Person, Mehltypen und für was welches Mehl benutzt werden sollte. Das ist sowohl für Koch-Anfänger als auch Menschen, die schon länger kochen hilfreich.
Gute Rezepte
Mein Mann und ich haben uns an folgenden Gerichten versucht: „Magret de canard à l’orange“ (Entenbrustfilet mit Orange), „Accras de morue“ (Frittierte Kabeljau-Krapfen) und „Iles flottantes“ (Schwimmende Inseln).
Das Entenbrustfilet wurde mit Risotto serviert und war sehr lecker. Klar liegt hier der Geschmack auch am Fleisch, ihr solltet also auf gutes Entenfleisch achten. Die Orange hat man gut herausgeschmeckt. Ich denke aber, auch hier kommt es darauf an, was für Orangen man nimmt. Insgesamt ein Rezept, das ich empfehlen kann – auch von der Herstellung.

Weiter haben wir eine Art Fish und Chips gemacht. Das Rezept für die frittierten Kabeljau-Krapfen kam dabei aus dem Kochbuch. Die Remoulade ist eine Eigenkreation. Die Fischbällchen haben sich gut herstellen lassen.

Dessert mit Schwierigkeiten
Als Dessert habe ich mich an „Schwimmende Inseln“ herangewagt. Diesen Nachtisch habe ich vor vielen Jahren mal bei einem Franzosen gegessen (will sagen, einem französischen Restaurant) und fand es sehr lecker. Es handelt sich dabei um Eiweissinseln in einer Vanillecreme. Leider hat das Rezept zu ein wenig Frust geführt, denn für mich hat hier einiges nicht gepasst.
Die Vanillecreme wird sehr fest, obwohl ja die Eiweißinsel darin schwimmen soll, und im Vergleich zum Eiweiß ist sie auch einfach zu wenig. Außerdem wird im Rezept geschrieben, dass die Baisermasse in kochendem (!) Wasser (bzw. kochender Milch) gegart werden soll. Das erschien mir schon im Vorfeld komisch, weswegen ich andere Rezepte gesucht habe, in denen immer ausdrücklich stand, dass man die Milch/das Wasser auf keinen Fall kochen darf. Da es in dem zu testenden Kochbuch stand, habe ich es trotzdem mal ausprobiert. Als Resultat bekam ich eine Suppe (was logisch ist). Das Eiweiß darf definitiv nur in der warmen Flüssigkeit pochiert werden. Als Kugel habe ich es gar nicht hinbekommen. Das liegt aber bestimmt daran, dass es mein erster Versuch war.
Richtig gut geklappt hat hingegen der Krokant. Meine Versuche, Karamell herzustellen, haben bisher nicht so gut geklappt. Mit dem Rezept aus Französisch kochen mit Aurelie ist es mir zum ersten Mal auf Anhieb gelungen – und zwar perfekt.

Fazit
Französisch kochen mit Aurelie von Aurélie Bastian ist ein wunderschön gestaltetes Kochbuch, das zum Nachkochen einlädt. Leider gab es mit einem Rezept Probleme, was zu ein wenig Kochfrust führte. Insgesamt ist es aber ein tolles Kochbuch.
Französisch kochen mit Aurelie von Aurélie Bastian.
Am 17.03.2023 im südwest Verlag erschienen.
ISBN: 978-3-517-10261-0 / 176 Seiten
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2 Kommentare
Hallo liebe Marie,
bei Kochbüchern werde ich regelmäßig schwach. Jede Mittagspause besuche ich die Buchhandlung um die Ecke, trinke dort einen Milchkaffee und stöbere mich durch die neuesten Back- und Kochbücher. Und ich liebe es, Rezensionen dazu zu lesen.
Wie auch du, teste ich für eine Rezension gerne Rezepte aus. Und ich finde es klasse, dass du hier auch gleich Bilder in deinen Beitrag eingebunden hast. Das Essen sieht so lecker aus! Da möchte man gleich zugreifen.
Auch, wenn dir der Nachtisch einiges an Problemen bereitet hat, so sieht er im Resultat ebenfalls köstlich aus. Deine Kritik dazu finde ich nachvollziehbar und hilfreich. Rezepte sollten einfach umsetzbar sein und keinen Frust auslösen. Gerade, wenn ich lange in der Küche gestanden habe, dann möchte ich auch, dass das Resulat schmeckt und mich überzeugt.
Ich danke dir für diese schöne Vorstellung. Es hat mir richtig Spaß gemacht, diesen Beitrag zu lesen <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
vielen Dank für das liebe Feedback.Ich freue mich sehr über deinen Kommentar.Kochbücher finde ich immer etwas kniffelig zu rezensieren, darum freut es mich sehr, dass dir meine Rezension gefallen hat. Das mit dem Nachtisch hat mich wirklich geärgert (es war auch noch der Weihnachtsnachtisch…) Im Endeffekt hat es gut geschmeckt, aber der Weg dahin war steinig. 😅
Ganz liebe Grüße zurück
Marie