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„Die Bücher des Monsieur Picquier“ von Marc Roger

von Marie
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Die Bücher des Monsieur Picquier von Marc Roger

Die Bücher des Monsieur Picquier – wie habe ich mich darauf gefreut, diese Geschichte zu lesen. Ich wollte das Buch so sehr mögen. Aber leider hat es nicht geklappt.

Worum geht’s?

Monsieur Picquier lebt im Altersheim, kann aufgrund einer Parkinson-Erkrankung und Grünem Star aber keine Bücher mehr lesen. Furchtbar für den früheren Buchhändler. Deshalb fängt der im Altersheim beschäftigte Grégoire an, Monsieur Picquier vorzulesen. Aus diesen gemeinsamen Nachmittagen entwickelt sich langsam eine besondere Freundschaft.

Es passt … nicht

Kennt ihr das? Die Geschichte klingt genau nach eurem Geschmack, aber sie packt euch einfach nicht? Ein wenig hatte ich wohl gehofft, so was wie Der Buchspazierer zu lesen. Leider haben mich weder die Charaktere noch der Erzählstil angesprochen. Es war mir zu nüchtern erzählt, zu kalt, auch später im Buch, als es tatsächlich emotional wird, habe ich nicht wirklich mitgefühlt.

Ich muss zugeben, dass mir auch immer wieder nicht ganz klar war, ob das Buch nun eine Hommage ans Lesen ist oder eher nicht. Da wäre Monsieur Picquier, der ehemalige Buchhändler, der die Bücher so sehr liebt, dass er sogar seinen beengten Platz im Altersheim mit ihnen teilt. Sein Zimmer ist mit Büchern gepflastert, sie stapeln sich zu hunderten an den Wänden. Und doch scheint der ältere Mann irgendwann seine Lesebegeisterung zu bereuen.

„Weißt du, ich habe mein ganzes Leben mit Lesen verbracht, und jetzt, am Ende, glaube ich, dass …“ Er zögert. „Ich glaube, ich habe etwas verpasst … “ Wieder hält er inne. „Ich habe das Leben verpasst. Das echte Leben.“

Seite 80

Dann wieder handelt Die Bücher des Monsieur Picquier ja auch davon, dass der alte Mann seine Begeisterung für Bücher an einen jüngeren Mann weitergibt. Hätte er ihm dann nicht sagen müssen, er soll gar nicht erst mit dem Lesen anfangen, wenn es ihn scheinbar vom „echten Leben“ abhält? Mag sein, dass ich hier etwas missverstanden habe. Wie gesagt, der Ton des Buches lag mir leider gar nicht.

Fazit

Der Klappentext hat mich wirklich angesprochen, doch leider konnte mich der Erzählstil gar nicht abholen. Sehr schade, ich hätte Die Bücher des Monsieur Picquier wirklich gern gemocht.

Die Bücher des Monsieur Picquier (OT: Gregoire et le vieux libraire) von Marc Roger.
Am 12.07.2021 im Heyne Verlag erschienen.
Aus dem Französischen übersetzt von Ursula Held.
ISBN: 978-3-453-42388-6 / 256 Seiten

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