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„Das größte Rätsel aller Zeiten“ von Samuel Burr

von Marie
Veröffentlicht: Letztes Update
Rezension zu Das größte Rätsel aller Zeiten von Samuel Burr

Werbung: Herzlichen Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar und das tolle Bloggerpaket.

Das größte Rätsel aller Zeiten (OT: The Fellowship of Puzzlemakers) von Samuel Burr.
Am 13.08.2024 im Dumont Verlag erschienen.
Aus dem Englischen übersetzt von Karl-Heinz Ebnet.
ISBN: 978-3-8321-8223-6 / 448 Seiten

Bereits auf der Vorstellung von Das größte Rätsel aller Zeiten auf der Leipziger Buchmesse hat mich Samuel Burrs Buch sehr angesprochen. Wie schön, dass ich es nun lesen konnte.

Das größte Rätsel aller Zeiten – worum geht es?

Der 25-jährige Clayton Stumper ist in der „Gemeinschaft der Rätselmacher“ aufgewachsen, einer Gruppe von Menschen, die zu den besten Erfindern von Rätseln aller Art gehören. Mittlerweile sind sie alle Senioren, leben aber immer noch zusammen. Als seine Ziehmutter Pippa stirbt, hinterlässt sie Clayton einen Brief, der ihn auf eine Schnitzeljagd führt. Denn das Rätsel seiner Herkunft ist nach wie vor ungelöst.

Der Prozess, ein Rätsel zu entwerfen, war der Zubereitung eines sehr aufwendigen Menüs nicht unähnlich. Erst musste man seine Zutaten -die Wörter- bereitlegen, dann sie zubereiten, die Geschmacksnuancen und Konsistenzen verbinden, sie in perfekte Harmonie bringen, bis sie ein köstliches Mahl ergaben. Ein perfektes Essen oder ein perfektes Kreuzworträtsel konnte man sich auf der Zunge zergehen lassen, aber nie einfach so hinunterschlingen. Es sollte, Bissen für Bissen, ausgekostet werden.

Seite 43/44

Eine besonderes Debüt

Samuel Burrs Debütroman ist sehr besonders. Denn nicht nur Clayton wird auf eine Rätselschnitzeljagd geschickt, sondern auch wir, die wir das Buch lesen. Durch das gesamte Buch ziehen sich Rätsel aller Art, z. B. Kreuzworträtsel oder Finde den Weg durchs Labyrinth, die zum Knobeln einladen. Das fand ich außergewöhnlich und ich habe auch fleißig mitgerätselt. (Und was für eine Leistung vom Übersetzer Karl-Heinz Ebnet. Klasse!) Allerdings müsst ihr nicht zwingend die Lösung erraten und könnt auch einfach entspannt weiterlesen, das Knobeln erledigt ja Clayton für uns.

Eine wunderbare Gemeinschaft

Die Handlung spielt abwechselnd in der Vergangenheit, in der sich die Gemeinschaft der Rätselmacher findet und zusammenzieht sowie in der Gegenwart, in der Clayton das Rätsel seiner Herkunft lösen will. Die Überschriften weisen uns aber den richtigen Weg, hier muss nicht gerätselt werden, in welchem Jahrzehnt wir uns gerade befinden.

Die Gemeinschaft der Rätselmacher ist einfach großartig. Diese bunt zusammengewürfelte Truppe älterer Menschen hilft und unterstützt sich, wo sie nur können. Ihre Geschichten und kleinen Eigenarten habe ich sehr genossen.

Nachdem sie alle ihre Scones mit Clotted Cream und kernloser Himbeermarmelade bestrichen und die notwendige Debatte hinter sich gebracht hatten, in welcher Reihenfolge dies vorzunehmen war, sah Pippa zu Hector und stupste ihn mit der Schuhspitze an.

Seite 194

Zurückgenommene Erzählweise

Bevor ich mit dem Lesen angefangen habe, hatte ich mit ein wenig mehr Action gerechnet, das bietet Das größte Rätsel aller Zeiten allerdings nicht. Claytons Reise zu seinen Wurzeln verläuft trotz eines Raubüberfalls und eines verschwundenen Puzzleteils ohne große Spannung. Das meine ich nicht negativ, ich will damit nur sagen, dass die Geschichte eher in geruhsamen Bahnen verläuft. Die Auflösung kam dafür umso überraschender.

Der Zauber lag ja immer im Finden der Lösung, nie in der Lösung selbst.

Seite 47

Der Roman lebt zu 100 % von seinen wunderbaren Charakteren. Schön, wie Samuel Burr seinen Protagonisten Clayton nicht nur auf die Suche nach seiner Herkunft schickt, sondern auch auf die zu sich selbst. Denn der junge Mann findet ganz nebenbei auch die Liebe. Es geht um die Leidenschaft zu Rätseln (und natürlich das Lösen derselben), aber auch um schwere Themen wie unerfüllter Kinderwunsch, Trauer und Verlust von nahen Angehörigen. Ein charmantes Buch.

Fazit

In Das größte Rätsel aller Zeiten geht es um eine zauberhafte Gruppe von älteren Rätselmachern und einen jungen Mann, der auf der Suche nach seinen Eltern ist. Ein ruhig erzählter Debütroman, der von seinen Charakteren lebt und Lust aufs Rätseln macht.


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2 Kommentare

Aleshanee 31. August 2024 - 6:28

Schönen guten Morgen!

Von dem Buch hatte ich bisher tatsächlich noch fast gar nicht gehört und auch bisher nur eine andere Rezension dazu entdeckt… die aber ebenfalls sehr begeistert klang. Dass es insgesamt eine etwas ruhigere Geschichte ist, schreckt mich nicht ab. Wenn sie fesselnd ist und ich eintauchen kann, brauche ich keine große Action ;) Das mit den Rätseln klingt auch toll und ich bin jetzt jedenfalls nochmal um einiges neugieriger geworden!

Liebste Grüße, Aleshanee

Antworte
Marie 1. September 2024 - 12:44

Es freut mich, dass ich dich für das Buch begeistern konnte, liebe Aleshanee. 😄 Das mit den Rätseln finde ich auch eine sehr originelle Idee. Auch, dass man sich selbst aussuchen kann, ob man mitätselt oder nicht.
Liebe Grüße
Marie

Antworte

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