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„Die Zeit der Kirschen“ von Nicolas Barreau

von Marie
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Die Zeit der Kirschen von Nicolas Barreau

Die Zeit der Kirschen von Nicolas Barreau ist die Fortsetzung von Das Lächeln der Frauen – einem Buch, das mich wegen seines französischen Flairs und der witzigen Geschichte ganz gut unterhalten hat. Ich war neugierig, wie die Geschichte um Aurélie und André weitergeht – zumal ein Heiratsantrag im Raum steht.

Die Place de Furstenberg ist ein verschwiegener kleiner Platz in Paris.

Der erste Satz aus Die Zeit der Kirschen

Da ich den Vorgänger kenne, vergleiche ich die beiden Bücher zwangsläufig und leider kommt Die Zeit der Kirschen dabei nicht so gut weg. Aurélie war mir im ersten Teil (den ich als Hörbuch gehört habe) etwas zu zickig, im zweiten Teil wird es sogar noch schlimmer. André war mir im ersten Band weitaus sympathischer und hat Witz und Charme versprüht. Leider ist in der Fortsetzung nicht sehr viel davon übrig geblieben.

Ein pubertäres Pärchen

André wirkt wie ein 15jähriger Junge, unsicher und tollpatschig. Überhaupt verhält sich das Pärchen insgesamt wie ein unreifes Teeniepaar. So wird z. B. ein Fremdkuss zum Anlass genommen, den anderen nie wieder sehen zu wollen (obwohl es auf der anderen Seite auch einen Fremdkuss gab) und anstatt über Probleme zu reden, wird gemutmaßt und hinterher spioniert. Von der französischen Leichtigkeit der Protagonisten, die im ersten Teil zu spüren war, ist nicht mehr viel übrig. Sehr schade.

Wer den Roman unabhängig vom ersten Band liest, wird sich vielleicht mehr an der Geschichte erfreuen. Allerdings muss man ein Faible für typisch romantische Komödien haben, denn es gibt einige Klischees und wenige Überraschungen.

Wiederholungen, Fehler und Dinge, die im Verborgenen bleiben

Band 2 nimmt immer wieder Bezug auf Das Lächeln der Frauen, so dass auch Leser, die den ersten Band nicht kennen, die Vorgeschichte um Aurélie und André nachvollziehen können. Für meinen Geschmack waren es allerdings zu viele Wiederholungen.

Ärgerlich waren Textfehler, die beim Redigieren eigentlich hätten auffallen müssten. (z. B. auf Seite 189, mittig) Außerdem schienen mir manche Erzählstränge nicht ganz fertig gedacht, z. B. hat der Souschef einige Andeutungen Richtung (dem charakterlich doch nicht so einwandfreien) Sternekoch gemacht, die ja offenbar nicht ganz aus der Luft gegriffen waren. Aufgelöst wurde das aber nie. Außerdem blieb die Ehefrau des Sternekochs ein Rätsel.

Positive Seiten gesucht

Positiv ist, dass Die Zeit der Kirschen in einem lockeren, einfachen Stil geschrieben ist und man das Buch rasch konsumieren kann. Die Beschreibungen des Dorfes, in dem der Sternekoch sein Restaurant hat, verlocken zum Reisen. Zudem gibt es hin und wieder ein paar recht witzige Szenen, so dass das Buch insgesamt ein immerhin ganz netter Zeitvertreib ist.

Das Cover

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Es sagt „nimm mich, ich bin ein französischer (Liebes)roman“ – sehr hübsch.

Fazit

Die Zeit der Kirschen kommt in Sachen Leichtigkeit und französischem Charme nicht an den Vorgänger heran. Zudem verlieren sich die Charaktere in pubertären Gehabe. Durch den flüssigen Schreibstil und einige witzige Szenen lässt sich das Buch aber dennoch leicht und schnell lesen.


Herzlichen Dank an vorablesen und den Kindler Verlag für das Rezensionsexemplar. Auf der Verlagsseite findet ihr weitere Infos zum Buch.

Reihe
Band 1: Das Lächeln der Frauen. [Rezension]
Band 2: Die Zeit der Kirschen.

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