Werbung: Herzlichen Dank an lovelybooks und den Karibu Verlag für das Rezensionsexemplar.
Wie mittlerweile deutlich geworden ist, lese ich auch sehr gerne Jugendbücher – Young Adult – und bei The Lesbiana’s Guide to Catholic School hat mich ja schon der Titel angesprochen. Was mich wohl für eine Geschichte in diesem Buch von Sonora Reyes erwartet?
The Lesbiana’s Guide to Catholic School – worum geht es?
Der 16-jährigen Yamilet Flores wäre es lieber, für ihren tollen Eyeliner bekannt zu sein, als dafür, dass sie eines der einzigen mexikanischen Kinder an ihrer weißen, sehr reichen katholischen Schule ist. Aber wenigstens weiß hier niemand, dass sie queer ist, und Yami will, dass das auch so bleibt. Nachdem sie vor ihrem Wechsel auf die katholische Schule Slayton von ihrem heimlichen Schwarm und ehemaliger besten Freundin geoutet wurde, hat Yami neue Prioritäten: ihren Bruder aus Schwierigkeiten herauszuhalten, ihre Mutter stolz zu machen und, was am wichtigsten ist, sich nicht zu verlieben. Allerdings ist es schwer, so zu tun, als sei man hetero, wenn Bo, das einzige offen queere Mädchen an der Schule, so nervtötend perfekt ist. Und klug. Und begabt. Und süß. So süß. Wie auch immer … Yami wird den gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Oder doch?
Klappentext
Einfühlsam und stark
Sonora Reyes’ Debütroman The Lesbiana’s Guide to Catholic School ist eine einfühlsame und gleichzeitig kraftvolle Coming-of-Age-Geschichte, die queere Identität, familiäre Erwartungen und kulturelle Zugehörigkeit miteinander verwebt – und das auf authentische Weise.
Wunderbar von Ingo Herzke übersetzt, hat mich das Buch recht schnell für sich gewinnen können.
Im Mittelpunkt steht Yamilet „Yami“ Flores, eine mexikanisch-amerikanische Schülerin, die nach ihrem unfreiwilligen Outing durch ihre (mittlerweile ehemalige) beste Freundin Bianca an eine konservative katholische Schule wechselt. Yami will neu anfangen und versucht mit aller Macht, ihre sexuelle Orientierung zu verbergen. Für die 16-Jährige ist das eine große Belastung – zumal sie sich in Bo verliebt, die einzige offen queere Schülerin der Schule. Diese Beziehung fordert Yami heraus, sich mit ihrer eigenen Identität auseinanderzusetzen und den Mut zu finden, zu sich selbst zu stehen.
Rassismus und Homophobie
Die Sprache des Romans ist leicht und lebendig, wobei Reyes eine gute Balance zwischen humorvollen Momenten und ernsten Themen findet. Und manchmal tauchen schlimme Dinge einfach mal in Nebensätzen auf.
»Ich weiß wirklich nicht, was ich mit dem Jungen anfangen soll.“ Sie dreht sich auf den Rücken. »Dein Vater konnte immer so gut mit ihm reden.« Ich antworte nicht. Ich war zehn, als Dad abgeschoben wurde.
Seite 16
Sonora Reyes thematisiert viele gesellschaftliche Herausforderungen wie Rassismus, Homophobie und die Schwierigkeiten, sich in einer überwiegend weißen, wohlhabenden und religiös geprägten Umgebung zurechtzufinden.
Glaubwürdige Charaktere
Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig, was es mir leicht gemacht hat, mich trotz aller Unterschiede mit ihnen zu identifizieren und ihre Entwicklungen nachzuvollziehen.
Sonora Reyes gelingt es sehr gut, Yamis innere Konflikte darzustellen – zum Beispiel ihren Wunsch nach familiärer Akzeptanz. Ihre Mutter beurteilt sie ihrer Meinung nach viel strenger als ihren Bruder César, was sie belastet. Dennoch ist Yamis Beziehung zu ihrem Bruder sehr herzlich und von Verbundenheit und gegenseitiger Unterstützung geprägt. Ich mochte die beiden sehr.
Fazit
The Lesbiana’s Guide to Catholic School ein einfühlsamer, witziger und wunderbarer Jugendroman, der die Herausforderungen und Freuden des Erwachsenwerdens aus der Perspektive einer queeren Jugendlichen mit Migrationshintergrund beleuchtet. Eine Geschichte über Selbstakzeptanz und das Finden der eigenen Stimme. Toll!
The Lesbiana’s Guide to Catholic School von Sonora Reyes.
Am 02.04.2025 im Karibu Verlag erschienen.
Übersetzt aus dem Englischen von Ingo Herzke.
ISBN: 9783961294640 / 400 Seiten
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