Werbung: Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar.
A Tempest of Tea von Hafsah Faizal.
Am 02.05.2024 im Knaur Verlag erschienen.
Aus dem Englischen übersetzt von Constanze Wehnes.
ISBN: 978-3-426-44818-2 / 384 Seiten
Vampire – seit meiner Kindheit hege ich eine Faszination für diese Geschöpfe der Nacht. Natürlich werde ich hellhörig, wenn sich eine neue Fantasy-Dilogie um „geächtete Vampire“ ankündigt. Und so musste A Tempest of Tea einfach bei mir einziehen.
A Tempest of Tea – worum geht es?
Im Mittelpunkt steht die Waise Arthie Casimir, die sich ein gut gehendes Geschäft in White Roaring, der Hauptstadt des Landes Ettenia, aufgebaut hat. Tagsüber ist ihr Spindrift eine luxuriöses Teestube, doch nachts öffnen sich die Türen erneut und zwar für Vampire, die Blut trinken wollen, und Menschen, die ihnen ihr Blut darbieten.
Des Nachts wuchsen den Straßen von White Roaring Reißzähne.
Seite 11
Als das Sprindrift geschlossen werden soll, lässt sich Arthie auf einen gefährlichen Deal ein: Sie soll ein wertvolles Buch stehlen, dann kann sie ihr Lokal behalten. Dumm nur, dass das Buch im Arthereum liegt, das von mächtigen Vampiren beherrscht wird. Gemeinsam mit ihrem Vertrauten Jin, den sie seit ihrer Kindheit kennt, stellt Arthie eine kleine Gruppe zusammen, die gemeinsam mit ihr das Buch rauben sollen.
Eine düstere Welt
Der Einstieg in diese düstere Welt ist mir nicht schwergefallen. A Tempest of Tea liest sich sehr flüssig und außerdem – Vampire – mehr braucht es manchmal nicht, um mich glücklich zu machen. Die Charaktere im Einzelnen gefallen mir sehr. Arthie ist eine harte und starke Frau, setzt sich zur Not auch mit Gewalt durch. Ihre Freundschaft zu Jin ist innig, das Vertrauen der beiden zueinander sehr schön. Dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, kommt immer mehr ans Licht. Der Vampir Matteo ist ein wenig stereotyp – auf düstere Art charmant, natürlich wunderschön anzusehen, mit makelloser Haut, trotzdem ein guter Charakter. Auch Flick, eine Fälscherin aus gehobenen Kreisen, und Laith, ein hochrangiger Soldat, sind für sich genommen spannend.
Verwirrende Beziehungen
Aus irgendeinem Grund funktionieren die Charaktere nicht mehr, wenn sie aufeinandertreffen und in Zweiergrüppchen unterwegs sind. Dann lässt sich Arthie von Laith täuschen, weil er so ein süßes Grübchen hat (oh man!) Noch konfuser fand ich die Beziehung zwischen Flick und Jin. Zwischendurch habe ich überlegt, ob ich etwas überlesen habe, so wenig hat sie mir eingeleuchtet. Nerviger fand ich allerdings, dass fast jede Szene derart sexuell aufgeladen war (auf die peinliche Art), dass ich mich gewundert habe, dass die beiden überhaupt ihren Job erledigen konnten. Und dass, obwohl Flick die Unschuld vom Lande spielt, die Hilfe holen will, als aus dem Schlafzimmer lautes Stöhnen kommt. Na ja…
Das hier war White Roaring, hier wurde eben schmutzig gekämpft, und niemand streckte dem anderen eine Hand entgegen, außer um ihm eine Schaufel zu reichen, damit er sein eigenes Grab ausheben konnte.
Seite 164
Wären diese merkwürdigen Konstellationen nicht gewesen, hätte mir das Buch eindeutig besser gefallen. Die düsteren Anlagen waren vorhanden. Das Arthereum mit seinen Vampiren fand ich großartig und auch Figuren wie der Widder oder der Wolf waren geheimnisvoll und gefährlich. Auch fliegen unausgesprochene Geheimnisse durch die Luft. Dass Arthie ein großes Geheimnis hat, wird schnell klar. Ich musste mich jedoch viele Seiten lang gedulden, bis es gelüftet wird – ob ich das erwartet habe? Nein, ehrlich gesagt nicht. Zum Ende geht es Schlag auf Schlag. Hafsah Faizal bietet hier noch mal einiges und der Cliffhanger am Ende hat es in sich. Band 2 erscheint übrigens am 03.02.2025.
Optisch umwerfend
Hervorheben möchte ich die wunderschöne Gestaltung des Buches. Das Cover gefällt mir schon sehr, doch unter dem Schutzumschlag ist das Buch einfach grandios anzusehen. Schaut selbst!
Fazit
A Tempest of Tea ist eine flüssig geschriebene Fantasy-Geschichte mit düsteren Schwingungen und tollen Charakteren, die aber leider nicht mehr so richtig funktionieren, wenn sie aufeinander treffen. Insgesamt ein guter erster Band, bei dem aber noch Luft nach oben ist.
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2 Kommentare
Hallo liebe Marie,
auf dieses Buch bin ich auch schon neugierig geworden und habe mich daher umso mehr gefreut, bei dir eine Rezension dazu lesen zu dürfen.
Ich bin mir gerade nicht so sicher, wie ich die Geschichte für mich persönlich einordnen möchte. Denn ich glaube, genau die Kritikpunkte, die du hier genannt hast, wären auch mir unschön aufgestoßen und genau das, was du angelobt hast, hätte mich auch neugierig gemacht.
Es scheint so, als wollte man unbedingt ein wenig Romance in das Buch einbinden. Aber vielleicht hätte die Geschichte das gar nicht benötigt?
Schade finde ich auch, wenn sich die Story in Büchern gemächlich entwickelt und am Ende sich alles überschlägt. Eine durchgehend konstante Dynamik finde ich wünschenswerter.
Ich danke dir für diesen sehr informativen und hilfreichen Einblick ins Buch.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja,
danke für deinen Kommentar. ❤️ Ich bin mir auch nicht sicher, was das so sollte. Die Figuren für sich waren gut genug. Manchmal ist mehr auch einfach zu viel. Wobei ich sagen muss, dass ich Romance eh nicht so brauche. Am meisten haben mich die merkwürdigen sexuellen Anspielungen genervt. 😳Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie dir das Buch gefallen wird.
Liebe Grüße und eine schöne Woche.
Marie