„A Dark And Secret Magic“ von Wallis Kinney

Werbung: Herzlichen Dank an kiwi space für das Rezensionsexemplar.

Ich bin ein großer Herbst-Freund. Wenn der Sommer vorbei ist, kommt meine Zeit. 😄
Und obwohl ich eher nicht jahreszeittypisch lese, greife ich im Herbst doch immer mal wieder zu Büchern, die nach Kürbis, Nebel und Kaminfeuer duften. „A Dark And Secret Magic“ von Wallis Kinney war da ein naheliegender Griff – spielt es doch rund um Halloween.

Hallooween-Magie

Kate hat sich in ihrem alten Hexenhaus ein ruhiges Leben eingerichtet – irgendwo zwischen Zaubersprüchen, Teedampf und selbstgebackenem Brot. Doch als ihre Schwester sie bittet, das jährliche Halloween-Treffen ihres Zirkels auszurichten, geraten ihre Gewohnheiten ins Wanken. Und als dann auch noch Matthew auftaucht – ein Mann aus ihrer Vergangenheit, charmant, geheimnisvoll, Anhänger verbotener Magie und ganz nebenbei zum Niederknien –, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei.

Mit einem rätselhaften Buch ihrer verstorbenen Mutter in der Hand und einer dunklen Wahrheit im Nacken muss Kate entscheiden, wem sie trauen kann – ihrer Familie, ihrem Herzen oder der Magie selbst.

Stimmungsvolles Herbstmärchen

Wallis Kinney inszeniert keine große Hexenshow, sondern ein stilles, atmosphärisches Herbstmärchen. Es knistert nicht vor Spannung, sondern vor Stimmung: Kürbissuppe dampft, Regen trommelt gegen die Scheiben, irgendwo knackt ein Kamin – und zwischen allem glimmt eine zarte Liebe, die eher wärmt als brennt.
Mir gefällt das, denn ich mag es ohnehin lieber, wenn Liebesgeschichten leise daherkommen und nicht durch die Betten hetzen. 😉

Die Magie bleibt dabei angenehm bodenständig: mehr Kräuterwissen als Zauberstab. Einige Nebenfiguren verschwinden etwas im Oktobernebel, und der dunkle Ton, den der Titel verspricht, bleibt eher im Hintergrund. Aber das macht nichts, denn das Buch hat andere Stärken. Es erzählt von Familie, Vertrauen und den stillen Momenten, in denen man den Zauber des Lebens spürt.

Charaktere und Gemeinschaft

Im Zentrum steht Kate, eine starke, aber verletzliche Protagonistin, die ihren Weg zwischen den auferlegten Pflichten der Vergangenheit und Selbstbestimmung sucht.
Ihre Beziehung zu Matthew, einem geheimnisvollen Nekromanten, ist angenehm unaufgeregt – kein großes Drama, sondern ein vorsichtiges Annähern, geprägt von Vertrauen und alten Wunden.

Schön finde ich die Darstellung familiärer Bindungen und der Gemeinschaft ihres Zirkels: Kates Schwestern und die anderen Hexen sind lebendige Charaktere mit eigenen Stimmen und Konflikten. Insgesamt ist „A Dark And Secret Magic“ daher mehr als nur eine um Halloween spielende Romantasy.

Magie, Stimmung und Stil

„A Dark And Secret Magic“ ist mehr als eine romantische Fantasygeschichte. Es ist ein Buch über Herkunft und Zugehörigkeit, gewürzt mit einer Prise Magie. Es lädt dazu ein, es sich mit einer Tasse Tee und einer Decke gemütlich zu machen und für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen.

Wallis Kinneys Schreibstil ist flüssig, zugänglich und bildhaft. Sie versteht es, eine cozy Atmosphäre zu erschaffen, ohne sich in Details zu verlieren. Nur gelegentlich hätte ich mir etwas mehr poetischen Feinschliff gewünscht, einen Hauch mehr sprachlichen Zauber, der das Ganze von „schön“ zu „besonders“ hebt. Doch insgesamt ist der Stil stimmig, atmosphärisch und wunderbar geeignet, um einfach abzuschalten und sich treiben zu lassen.

Ein Buch zum Lesen – und zum Schmecken

Am Ende des Buches warten sogar Rezepte aus Kates Küche: „Chilliges Chili“, „Schlummer-Schlemmer-Pie“ oder auch „Karamelläpfel der Wachsamkeit“. Eine charmante Idee für alle, die Geschichten auch gern mit dem Gaumen genießen.

Fazit

„A Dark And Secret Magic“ ist ein magisch-gemütlicher Roman für alle, die ihre Herbstlektüre am liebsten mit Kerze, Tee und einem Hauch Geheimnis genießen. Kein großes Feuerwerk, aber eine wunderbar herbstliche Geschichte mit sympathischen Charakteren und sanftem Zauber.