Werbung: Herzlichen Dank an cbj und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar und die tolle Bloggerbox.
Ich warte auf dich, Haru (OT: When Haru was here) von Dustin Thao.
Am 04.09.2024 bei cbj erschienen.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Bernadette Ott.
ISBN: 978-3-570-16696-3 / 352 Seiten
Der Klappentext von Ich warte auf dich, Haru hat mich sofort angesprochen. Ich habe mich auf eine sehr emotionale Liebesgeschichte eingestellt und habe auch gehofft, dass ich zum Taschentuch greifen muss. Aber ganz so wurde es nicht.
Ich warte auf dich, Haru – worum geht es?
Nach dem Tod seines besten Freundes zieht Eric Ly sich zurück in eine Traumwelt. Bis plötzlich Haru Tanaka wieder in sein Leben tritt, ein Junge, den er letzten Sommer in Japan kennengelernt hat. Zum ersten Mal seit Langem hat Eric jemanden, der für ihn da ist. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander. Nur kann niemand sonst Haru sehen. Die Grenzen zwischen Realität und Traum verwischen für Eric, und er merkt, wie er die Kontrolle verliert. Doch sich mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen, würde bedeuten, dass er Haru für immer verliert.
Klappentext
Blasse Charaktere
Dustin Thao versteht es auf jeden Fall, eine Geschichte zu schreiben, durch die man nur so fliegt – was vielleicht auch an den einfachen Sätzen liegt. Kaum hatte ich das Buch angefangen, war ich auch schon am Ende angelangt. Leider wird die Geschichte aber nicht lange hängenbleiben, was an den unzureichenden Charakteren liegt.
Eric als Hauptfigur war mir nicht besonders sympathisch. Seine Wankelmütigkeit bezüglich der Männer in seinem Leben fand ich merkwürdig, baut das Buch doch darauf auf, dass er nicht über den Tod seines besten Freundes hinwegkommt, den er ja angeblich sehr geliebt hat und von dem er immer mehr als nur Freundschaft wollte. Was ihn aber nicht daran hindert, den noch lebenden Freund auf den ersten Seiten für den ihm vollkommen unbekannten Haru zu versetzen, weil er eine besondere Verbindung zu ihm spürt. Das wiederum hindert Eric erneut nicht, mit einem weiteren Mann ins Bett zu gehen – für den er Haru sitzen lässt – und sich danach zu wundern, warum Haru beleidigt ist. Nun ja …
Haru ist ein weiteres Problem der Geschichte. Mir wird bis zum Schluss nicht klar, warum Eric ihm verfallen ist. Wir erfahren so gut wie nichts über ihn – seine Familie hat ein Schreibwarenladen und seine Haare sind toll – ansonsten bleibt er blass. Warum Eric ihn so wunderbar findet, erschließt sich mir nicht.
Der Regen prasselt weiter in schweren Tropfen. Aber ich höre und spüre jetzt nur noch mein Herz in meiner Brust schlagen. Einen Moment lang gibt es auf der Welt nur uns beide. Wir sind das Einzige, was wirklich ist.
Seite 179
Überraschende Wendung
Ich warte auf dich, Haru ist ein Buch über Trauer, aber leider merke ich davon wenig. Eric trudelt durch sein Leben, geht auf Partys, freundet sich mit zwei Kollegen an und datet Männer. Der Twist am Ende des Buches kam zwar unerwartet, hat mich aber leider nicht berührt, weil ich kein Gefühl für die Charaktere hatte. Der netteste war noch Kevin, der Freund von Erics Schwester, der Eric immer wieder zur Hilfe eilt.
Insgesamt hat mich Dustin Thaos Buch leider nicht überzeugt. Schade, ich hatte hohe Erwartungen und habe mich auf große Gefühle und Tränen eingestellt, nichts davon habe ich bekommen. Am besten haben mir die ersten Seiten gefallen, in denen Eric in Japan ist. Hier konnte ich mich tatsächlich an den Ort versetzen und mich an japanischen Festen, Getränken und Essen erfreuen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Bloggerbox und Brief
Am meisten hat mich die Aktion rund um das Buch begeistert. Schon gute zwei Wochen vor dem Veröffentlichungstag bekam ich einen Brief, in dem eine alte japanische Sage war, auf die sich Ich warte auf dich, Haru bezieht. Auch ein Origami-Stern lag dem Brief bei, der ebenfalls im Buch eine Rolle spielt. Mit dem Buch habe ich eine tolle Bloggerbox bekommen, in der auf den Roman abgestimmte Goodies waren. So trinken Haru und Eric z. B. den Tee zu Beginn der Geschichte in Japan.
Beide Mal habe ich mich über die Post sehr gefreut, weshalb ich umso trauriger bin, dass mich das Buch nicht genauso begeistern konnte.
Fazit
Ich warte auf dich, Haru ist eine Geschichte über Trauer, doch leider bleibt das Thema eher im Hintergrund. Die erhoffte Emotionalität bleibt aus, was wohl auch an den sehr blassen Charakteren liegt.
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