Werbung: Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar.
A Midsummer’s Nightmare von Noah Stoffers.
Am 01.02.2024 im Knaur Verlag erschienen.
ISBN: 978-3-426-53017-7 / 448 Seiten
Im vergangenen Jahr habe ich If we were Villains gelesen und sehr geliebt. Da A Midsummer’s Nightmare von Noah Stoffers thematisch ähnlich klang, war ich neugierig, ob mich das Buch ebenso begeistern kann.
A Midsummer’s Nightmare – worum geht es?
Der schottischen Insel Hilma steht ein Sommer wie kein anderer bevor: Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre übernatürlichen Fähigkeiten – und den rachsüchtigen Geist eines Mädchens, gefangen im Gemäuer der Universität. Rivalitäten, romantische Gefühle und Leistungsdruck verblassen endgültig, als die vier herausfinden, dass nichts ist wie es scheint. Nur wenn es ihnen gelingt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen, werden sie sich retten können …
Klappentext
Shakespeare wohin man blickt
A Midsummer’s Nightmare trägt seine Referenz an Shakespeares A Midsummer Night’s Dream bereits im Namen und es ist auch dieses Stück, das die Theatergruppe um Ari an einer Elite-Universität auf einer schottischen Insel probt. Das Buch beginnt mit einer Content-Note von Puck persönlich, was mir sehr gefallen hat! Shakespeare-Zitate ziehen sich dann auch durch die Geschichte, auch außerhalb der Theaterproben – für meinen Geschmack hätten es sogar noch ein paar mehr Referenzen sein dürfen.
Noah Stoffers schafft es sehr gut, eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Auf ihrer schottischen Insel gehen Geister und andere dunkle Mächte um. Es regnet, Nebel zieht auf und riesige Schatten springen über die Dächer. Tote (und blutende) Mädchen stehen in Gängen oder erscheinen im Spiegel. Es wird durchaus gruselig. Mit meinem dünnen Nervenkostüm habe ich es gerade so ausgehalten. ;-)
Nichtbinäre Hauptperson
Einen großen Raum nehmen aber auch die persönlichen Probleme der Hauptfigur Ari ein, die sich vor kurzem als nichtbinär geoutet hat. Eine sehr interessante Erfahrung, da ich – soweit ich weiß – noch kein Buch mit einer nichtbinären Hauptperson gelesen habe. Noah Stoffers (selbst transmaskulin und nichtbinär) vermittelt perfekt Aris wechselhafte Gefühle. Hin- und hergerissen schläft Ari z. B. in einer Abstellkammer zwischen dem Frauen- und Männertrakt und nimmt Umwege in Kauf, um in der einzigen Unisex-Dusche der Universität duschen zu können. Schön, dass Ari zumeist große Unterstützung durch die Umgebung erhält, Freunde und auch Lehrkräfte halten zu Ari. So sollte es immer sein.
Trotz des großartigen Settings und Shakespeare Referenzen muss ich aber zugeben, dass mich die Geschichte in Sachen Spannung hin und wieder etwas verloren hat. Vielleicht lag es an dem Wechsel zwischen den fantastischen Dingen und den persönlichen Problemen der Hauptfigur.
Fazit
A Midsummer’s Nightmare ist ein dunkler, teils gruseliger Fantasy-Roman mit einer nichtbinären Hauptperson. In Sachen Spannung hat mich die Geschichte manchmal etwas verloren, doch insgesamt ist es ein gutes Buch mit einer besonderen Hauptfigur.
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